Additive sind Zusatzstoffe, die dem Grundöl beigemischt werden, um die Reibung und somit auch den Verschleiss der Werkzeuge zu reduzieren. Sie bestehen aus polaren Molekülen sowie aus reaktiven Verbindungen aus Phosphor, Schwefel und dem heute aus Umweltgründen zunehmend verpönten Chlor. Anhand von Tribologieversuchen, also Rei-bungstests, untersuchen wir im La-bor die Wirkungsweise von Additiven. Um optisch nachzuweisen, wie sich die Additive auf den Zerspanungsprozess auswirken, haben wir mit einer Wärmebildkamera Thermobilder aufgenommen. Dabei handelt es sich um einen einfachen Reibversuch: Der rechte Zylinder rotiert, während der linke Zylinder angedrückt wird. Unten wird als Kühlmittel konventionelles Mineralöl verwendet, oben ein Öl mit Additiven: An der Kontaktstelle entsteht dadurch weniger Reibung – und somit auch weniger Hitze und Verschleiss.
Die sogenannten Leistungsadditive bewirken, dass die Werkzeuge länger halten (Werkzeugstandzeit). Zudem ermöglichen sie, dass eine Bearbeitung bei gleicher Verschleissrate schneller durchgeführt werden kann (Zeitspanvolumen): Beides macht den Prozess produktiver. Bei Blaser untersuchen wir die Auswirkung von Additiven auf den Zerspanungsprozess und setzen sie in verschiedenen Kombinationen ein. Basierend auf diesen Resultaten formulieren wir Produkte, die anschliessend zuerst intern in unserem Technologiecenter und anschliessend im Feldtest bei ausgewählten Kunden auf ihre Praxistauglichkeit geprüft werden. Das Know-how, in welchen Situationen man mit welchen Additiven das Maximum herausholen kann, ist für die Zerspanungsindustrie sehr wertvoll.»
 
			 
			PhD auf dem Gebiet der Oberflächenanalyse von tribologisch beanspruchten Oberflächen

